„Die Sonne strahlte glühend heiß auf die Straßen und Balkone der Stadt – doch dort unten bemerkten nur die wenigsten etwas von ihren wärmenden Strahlen. Denn der Wind blies heftig und ließ die Haare der Frauen ungestüm ihre Gesichter umwehen und tauchte die Männer in den Nebel ihres Zigarettenrauchs. Der Wind ließ Blätter aufsteigen und niedersinken. Kaum einer achtete auf das geschäftige Treiben dieses Windes – ebenso wie kaum einer auf die wärmenden Berührungen der Sonne achtete.“

 

Lea Sophie Preußer, 23 Jahre alt und geborene Wiebadenerin, wechselte vor vier Jahren die Rheinseite, zum Studieren und zum Schreiben. Sie schreibt, um zu verarbeiten und ihren Kopf frei zu halten. Ihre eigenen Texte beschreibt sie als „lyrische Prosa“. Es sind Texte über Leben und Tod, über Gefühle, Schmerz, Trauer und über die kleinen Dinge, die – wie sie schreibt – all das erträglich machen.

Auf der Textbühne #2 trägt sie eine Handvoll dieser kleinen, feinen Texte vor.

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