Textbühne #10 im Rückblick: „Lasst Signalraketen zünden“


Zum 10. Mal Textbühne, zum 10. Mal Literatur und Musik von jungen Menschen aus Mainz und dem Rhein-Main-Gebiet im voll besetzten Q-Kaff. Es war ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten aus den letzten zwei Jahren, die allesamt neues Textmaterial im Gepäck hatten. Eine große Freude für uns und ein Riesenspaß!

Wir danken herzlich allen Beteiligten. Insbesondere unseren Autorinnen und Autoren Marcel Baymus, Pia Böddeker, Matthias Boosch, Anna Lydia Landwehr, Inga Lohrmann, Tina Lürtzing, Isabella Matosjan, Bernd Ritter, Nadine Schandry und Carina Scheerer sowie Corinna und Robin Stück von Schwarz & Silber und Singer-Songwriter Sven Safarow.

Wir verbleiben mit besten Wünschen zur Adventszeit und den wunderschönen Fotos der Textbühne #10 von Alex Roidl. Wir sehen uns im nächsten Jahr!

Textbühne #10: „Lasst Signalraketen zünden!“


Wir laden ein zur Jubiläumstextbühne! Seit zwei Jahren und ein paar Monaten bieten wir regelmäßig jungen Autorinnen und Autoren aus dem Rhein-Main-Gebiet eine Lesebühne, immer begleitet von lokalen Musikern. Jetzt freuen wir uns auf unsere zehnte Lesung mit Musik, mit einem tollen Jubiläumsprogramm und vielen alten Bekannten!
(zB unsere Musiker Sven Safarow und Schwarz & Silber)

Dienstag, 1. Dezember 2015 im Kulturcafé am Campus in Mainz.
Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei.

Textbühnenvorstellung: Isabelle Winkler (Fotografin)

Isabelle Winkler liebt Geschichten, besonders die des alltäglichen Lebens. Ihr Erzählmedium ist jedoch weder die Musik, noch der Text, sondern das Bild. Seit dem ersten Workshop und nur mit der Ausnahme einer Veranstaltung hat sie die Textbühne visuell begleitet. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kehrt sie Mainz und der Textbühne den Rücken zu, um – wie man so schön sagt – ihr Glück in der Welt zu finden.

Mehr Fotos von Isabelle findet ihr auf ihrer Internetseite!

Wir bedanken uns herzlich bei Isabelle, die uns über zweieinhalb Jahre als Fotografin begleitet hat und der wir die vielen großartigen Eindrücke auf dieser Seite verdanken. Für die Zukunft in der neuen Heimat wünschen wir nur das Beste!

Textbühne #9 im Rückblick: „Morgen hau’n wir einfach ab.“

Zurück aus der Sommerpause und gleich mitten im Herbst! Am 29. September fand die Textbühne #9 statt: „Morgen hau’n wir einfach ab.“ Auf der Bühne durften wir diesmal die lokalen Autorinnen und Autoren Matthias Becher, Sarah Friedrich, Cosima Winter und Robin Baller sowie Sofie Lichtenstein aus Berlin begrüßen. Für die musikalische Unterstützung sorgte Hanne Kah aus Mainz. Wir hoffen Ihr hattet genau so viel Spaß wie wir!

Bedanken möchten wir uns herzlich bei allen Unterstützern der Textbühne: insbesondere dem AStA-Kulturreferat und dem Kulturcafé am Campus der Uni Mainz inklusive Last-minute-Techniker David, dem Literaturbüro Mainz und unseren Lieblings-Berlinern von Matrosenhunde für das Textbühnen-Artwork. Besonderer Dank gilt einmal mehr Isabelle Winkler für die großartigen Fotos des Abends.

Wir sehen uns wieder am 1. Dezember!

Textbühnenvorstellung: Hanne Kah (Musik)

„Time passes by I can feel home but I can’t reach it
Anyway there’s no sense in that
Cause life turns in silence
Floating waters finding their way through the sand
they’re running free and
I can barely understand
Like walking through a desert of not knowing where I belong
I’m wainting for the rivers of the passed lifes I’ve spent
There’s something I can feel it
Something is in the air
The ghost of a livetime I can barely Remember
Down in the south there’s a river with a current he’s bound to
It reminds me of the days back when I was living a life with you“
(Current)

Die Songs von Hanne Kah fließen aus eigener Feder und sind getragen von Gesang und Gitarre. Live begeistert sie das Publikum durch ein fein arrangiertes Wechselspiel aus berührenden, ruhigen Tönen und mitreißenden, rockigen Sounds.

Ein persönlicher Traum erfüllte sich für Hanne Kah mit dem Support für die amerikanische Sängerin Terra Naomi. Super schöne Gigs gab es mit Alin Coen &Band, ELAIZA und Gregor Meyle. Weitere Höhepunkte waren für Hanne Kah die gemeinsamen Auftritte mit Andreas Bourani in Frankfurt sowie mit Axel Prahl, Judith Holofernes und Marla Glen beim Inselleuchten Festival in Berlin.

Dem in nichts nach steht natürlich ihr Auftritt auf der Textbühne #9, zu dem sie neue musikalische Geschichten und ihren Gitarristen Patrick im Gepäck hat. Mehr über Hanne und ihre Band erfahrt ihr auf ihrer Internetseite und bei Facebook.

 

Textbühnenvorstellung: Sofie Lichtenstein (Autorin)

„Und auf einmal kam er, mit einer geschickten philosophischen Überleitung, auf die Rubrik Physik, genauer gesagt auf die spezielle Relativitätstheorie zu sprechen, indem er das Wort Mythos aufgriff und mit der Einsteinschen Hypothese verband, die besagte, dass Raum und Zeit beobachterabhängige Größen seien.“

Sofie Lichtenstein wurde 1989 in Neuruppin geboren und lebt in Berlin. Veröffentlichungen in zahlreichen Literaturzeitschriften (u.a. entwürfe, Metamorphosen, kolik, Am Erker). Demnächst erscheint ihre Erzählung „Spontaner Trip nach Sachsenhausen“ bei SuKuLTuR. Schreibt Prosa und aktuell an ihrem ersten Roman, „Die Große Glocke“.

Wir freuen uns, daraus zur Textbühne #9 zu hören!

Textbühnenvorstellung: Cosima Winter (Autorin)

„Klamm auf den Händen
deine Liebe
im Wind des Eismeers
dein Singsang
Wellen der Geborgenheit
Glas durchbrechend
klarer denn Winter
klirrende Haut
schwankend der Bug
und du stehst.“

Cosima Winter, 18 Jahre alt, lebt in einem kleineren oder größeren Dorf in Rheinhessen. Je nach Perspektive. Sie schreibt aus Liebe zu den winzigen und den riesigen Wörtern, die sich steigern, brechen oder umarmen, aber nie stumm bleiben, sondern Zeugnis ablegen von dieser Welt. Und vielen anderen. Darum schreibt sie Gedichte und von Zeit zu Zeit auch mal eine Kurzgeschichte. Jeder, der sich für Gedanken und Gefühle in den Spiegeln des Moments und der Poesie interessiert, findet vielleicht auch etwas Schönes in ihrem Blog.

Auf der Textbühne #9 wird Cosima Winter eine Geschichte und mehrere Gedichte vortragen.

 

Textbühnenvorstellung: Matthias Becher (Autor)

„Sehr geehrte Redaktion von Familien Freizeit / Freizeit aktiv / Freizeit aktuell / Freizeit exklusiv / Freizeit express / Freizeit Gold / Freizeit Idee / Freizeit im Blick / Freizeit Monat / Freizeit Revue / Freizeit Spaß / Freizeit spezial / Freizeit total / Freizeit Vergnügen / Freizeit Woche / Neue Freizeit / Schöne Freizeit (Unzutreffendes bitte streichen),
haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihre Zeitschrift direkt auf Toilettenpapier zu drucken, um sie auf direkterem Wege ihrem Endzweck zuzuführen?“

Matthias Becher ist 27 und lebt in Stuttgart. Er schreibt hauptsächlich kurze Texte/Gedankenspiele/Aphorismen/Polemiken, die sich anhand einer spontanen Idee auf dem Papier entwickeln. Oft ist er selbst gespannt, was am Ende dabei herauskommt. In seinem Kopf spukt ein Roman herum, dessen Ende zwar feststeht, bei dem aber erst ein Kapitel in nicht ganz klarem Kopf ausformuliert wurde. Man könnte ihn also als im Anfangsstadium stehend beschreiben.

Mehr zu und von Matthias gibt es auf seiner Internetseite. Nach einem kurzen Auftritt beim Offenen Mikrofon der Textbühne ist Matthias jetzt zur Textbühne #9 dabei!

 

Textbühnenvorstellung: Sarah Friedrich (Autorin)

„Ich wusste nicht wohin mit mir. Die Gedanken schrien. Trommelten. Wirbelten in meinem Kopf.
Der Reisepass fiel zu Boden. Noch ein Blick auf ihr schillerndes Haar.
Ich schnaufte verächtlich. Schillernd! Eine Lüge schillernder als die andere.“

Sarah Friedrich ist 23 Jahre alt und gelernte Mediengestalterin, sie wohnt in Wiesbaden. Bereits als Kind hatte sie den Kopf voller Geschichten. Eines Tages sagte jemand zu ihr „Schreib’s auf“ und das gefiel ihr, denn Bücher fand sie schon immer spitze. Heute schreibt sie Kurzgeschichten, wenn ihr wahlweise der Kopf oder der Kragen platzt. Denn über Ungerechtigkeiten denkt sie am liebsten auf dem Papier nach. Und sollte es mal kein Happy End geben, dann kann sie sich zumindest sicher sein, dass das einen Sinn hat.

2013 fanden ihre Geschichten gleich mehrmals Anerkennung: Sarah Friedrich ist Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen und belegte den zweiten Platz beim Schreibwettbewerb der Stiftung Lesen zum Welttag des Buches. Ebenfalls 2013 veröffentlichte sie eine Kurzgeschichte in „Nagelprobe 30“ im Allitera-Verlag.

Wir freuen uns, dass Sarah Friedrich bei der Textbühne #9 dabei ist!

 

Textbühnenvorstellung: Robin Baller (Autor)

„Sarah und ich waren frei – für einen kurzen Augenblick. Wir haben einander gezeichnet, gemalt, geformt, in Worte gefasst, haben die Worte durchgestrichen und ersetzt, haben einander in Szenen geschleudert, in Episoden verstrickt, haben die Kontexte wie unsere Kleidung gewechselt. Ihren Bewacher haben wir geopfert, der Konvention den Rücken gekehrt, wir haben einander erfunden, entwickelt, inszeniert und verworfen. Wir haben wahre Leidenschaft erlebt, die grenzenlose Leidenschaft der Kunstfigur.“

Robin Baller, geboren 1987 in Offenbach am Main, arbeitet seit vielen Jahren an verschiedenen literarischen Projekten. Für einen Auszug aus seinem Roman-Projekt »Bodmin Paris« hat er 2013 den Martha-Saalfeld-Förderpreis erhalten.

In und neben seinen literarischen Arbeiten beschäftigt er sich immer wieder mit philosophischen und literaturwissenschaftlichen Themen – dabei sind Erzählungen aber auch Essays entstanden, u.a. zu Albert Camus, Stefan Zweig und Peter Hacks.

Zusammen mit Christian Simon und Emil Fadel hat Robin Baller die Textbühne Mainz ins Leben gerufen.